In diesem Zusammenhang wurde ein Raumordnungskonzept verabschiedet, das in der vorliegenden Form der Bevölkerung vorenthalten wurde. Die nun beschlossene Version lag nicht zur Einsichtnahme auf, wurde nicht bei der öffentlichen Veranstaltung im Kulturhaus präsentiert und die Bürger hatten somit keine Möglichkeit Stellungnahmen abzugeben.
Besonders alarmierend ist, dass ein umfangreiches Wohnbauprojekt mit bis zu 500 Wohneinheiten auf rund 40.000 m² erst im letzten Moment dem Antrag hinzugefügt wurde, ohne dass jemand davor darüber informiert war.
Volkspartei stellt sich gegen den massiven Bevölkerungsanstieg
Der Antrag von gf. Gemeinderat Alexander Smuk, die Bevölkerungszahl bei 4.700 Einwohnern zu belassen, wurde von der SPÖ abgelehnt. Gemeinderat Smuk begründete seinen Antrag mit den folgenden Punkten:
1. Infrastruktur:
Eine plötzliche Zunahme der Bevölkerung würde die bestehende Infrastruktur erheblich belasten. Straßen, Schulen, Gesundheitseinrichtungen und andere öffentliche Dienstleistungen könnten überlastet werden, was zu Qualitätsverlusten und längeren Wartezeiten für die Bürger führen könnte. Schon jetzt werden Schüler teilweise in Containern untergebracht, und die aktuellen Erweiterungen von Kindergarten- und Volksschulklassen können den aktuellen Bedarf gerade noch decken. Der ohnehin schon dichte Verkehr würde weiter zunehmen und die derzeit unzureichende Parkplatzsituation entlang der Hauptstraße eskalieren.
2. Arbeitsmarkt und Wirtschaft:
Ein schneller Bevölkerungszuwachs könnte Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt und der Wirtschaft schaffen. Es besteht das Risiko, dass Arbeitsplätze und insbesondere Nahversorger nicht in ausreichendem Maße geschaffen werden können, um den Bedarf der neuen Einwohner zu decken.
3. Soziales Gefüge:
Der soziale Zusammenhalt in unserer Gemeinde könnte durch einen rapide steigenden Zuzug beeinträchtigt werden. Es bedarf sorgfältiger Planung und Integration, um sicherzustellen, dass die neuen Einwohner nahtlos in die bestehende Gemeinschaft eingebunden werden können.
4. Sicherheit:
Eine derart massive Zunahme der Einwohnerzahl würde die Infrastruktur unserer Gemeinde überfordern und das dörfliche Miteinander gefährden. Aufgrund zahlreicher Rückmeldungen aus der Bevölkerung fühlen sich viele Bürger bereits jetzt nicht mehr sicher im Ort. Der dörfliche Charakter würde verloren gehen und es besteht ein hohes Sicherheitsrisiko, eine städtische Entwicklung einzuschlagen.
Weitere abgelehnte Anträge der Volkspartei
Auch der Antrag von gf. Gemeinderat Smuk, anstelle weiterer Betonblöcke ein Ärztezentrum und eine Senioren-/Pflegeeinrichtung zu errichten, wurde von der gesamten SPÖ abgelehnt.
Der Antrag des Gemeinderates Stöger, dass die "Felixdorfer Had" bzw. der "alte Sportplatz" als Freifläche und Naherholungsgebiet für die Felixdorfer Bevölkerung erhalten bleibt und nicht weiter bebaut wird, wurde von der SPÖ ebenfalls abgelehnt.
Bürgermeister gibt Pläne zur Umwidmung zu
In der Debatte musste Bürgermeister Hueber eingestehen, dass es bereits konkrete Pläne zur Umwidmung von Grünland-Freifläche auf Siedlungserweiterung und Verkehrsfläche Parkdeck gibt. Rund 40.000 m² unbebaute Fläche wurden bereits an einen großen Wohnbauträger und Siedlungsgenossenschaft verkauft!
Forderung nach Transparenz und Bürgerbeteiligung
Die Volkspartei Felixdorf fordert mehr Transparenz und eine echte Beteiligung der Bevölkerung bei solch weitreichenden und zukunftsweisenden Entscheidungen. Wir werden uns weiterhin für die Interessen der Felixdorfer Bürger einsetzen und stehen für ein nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum unserer Gemeinde – denn FelixDORF darf nicht FelixSTADT werden!